AG Diversity

Liebe Schüler*innen, liebe Eltern,

ich berate euch/Sie gern zu Fragen rund um geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung. Eltern und Schüler*innen können mich gern via Messenger oder Mail (n.schindler[at]kto-berlin.de) erreichen. Für Schüler*innen kann auch der sich wöchentlich treffende Respect Club der Kurt-Tucholsky-Schule interessant sein, bei dem sich Schüler*innen der LGBTQI+ Community sowie Alies aller Jahrgänge treffen. Wenn ihr die Schule als einen Ort für Alle mit gestalten wollt, könnt ihr und können Sie, liebe Eltern, sehr gern bei der Diversity AG teilnehmen, bei der Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen zusammen arbeiten. Die Termine finden Sie im Jahresplan oder Sie schreiben mir, um in den Verteiler aufgenommen und regelmäßig informiert zu werden.

Nadine Schindler,
Beauftragte für geschlechtliche Vielfalt

 

Projektwoche 2024

Sleeping Beauty: Träumen als Wurm

Projektaushang: Wir beschäftigen uns mit künstlerischen Wandarbeiten und dem Thema Schlaf/Traum/Sleeping Beauty: Was gibt es für Möglichkeiten der künstlerischen Bearbeitung? Wie kann eine aktuelle, zeitbezogene Wandarbeit für die Schule aussehen? Wir erarbeiten dies gemeinsam mit Andrea Huyoff, Künstlerin, des Kollektivs CargoCult (cargocult.de). Wir werden 2 Exkursionen machen und uns aktuelle Ausstellungen und Orte zu dem Thema Sleeping Beauty, digitale Kunstbearbeitung, Collage etc. ansehen und entdecken dabei unbekannte Orte der bunten Berliner Kulturwelt und bringen diese im Anschluss zurück in unsere Schule. Mitzubringen: ein ausrangiertes T-Shirt. 

Sleeping Beauty – Träumen als Queens

Projekttext: Die Sleeping Beauty Encyclopedia1 ist ein in immer neuen Auflagen erscheinendes Kunstwerk, welches in Form einer Enzyklopädie vorhandene Wissenskreise durchbricht und Dingen und Begriffen, die in einem Prozess stehen, selbst zu einem Kunstwerk zu werden, zu eigener Repräsentanz verhilft. Die Enzyklopädie umkreist die Darstellung sowohl tradierter Denkfiguren als auch utopischer Visionen. Sie arbeitet zuweilen auch situativ, indem sie Erscheinungen am Ort ihrer Präsentation abbildet, z.B. Tiere, die in der Umgebung der zu gestaltenden Wand auftauchen. Die Inhalte erscheinen auf Papier in einer manuskriptüblichen Präfiguration durch Schlagworte, Spalten und Seitenzahlen, welche aber deutlich gebrochen wird. So zählt die Enzyklopädie in die positiven und negativen Zahlen und beginnt in der Mitte mit Null, der Kardinalität der leeren Menge. Die Seiten befinden sich in glasloser Rahmung in unmittelbarer Nähe der Bilder. Oder sie werden direkt mit Kleister auf einer Außenwand angebracht. Die Seiten werden oftmals selbst zu Werken deren Größe stark variiert. Zur Zeit existieren 41 Seiten in fünf Auflagen.
 

Der Titel der Enzyklopädie bezieht sich auf das Märchen »Dornröschen« der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, das durch die mündliche Weitergabe über Marie Hassenpflug auf Charles Perraults »La belle au bois dormant« zurückgeht. Die Zeit der bekannten Geschichte, in der die Königstochter schläft, wird in allen vorhandenen Versionen des Märchens ausschließlich als »tote« Zeit bzw. »negative« Zeit ihrer Abwesenheit aus der Erzählung gekennzeichnet. Doch wer hundert Jahre schläft, muss viel träumen: Dornröschens Träume sind ein Beispiel unvernehmlich gemachten, weiblichen Erlebens, Lebens, Wahrnehmens und Existierens. Eine unerzählte Lebenszeit, die allerdings gerade in ihrer Abwesenheit die Geschichten kennzeichnet, die kanonisiert, verzeichnet, und wiederum Geschichten, Träume und Leben einer (un-)sichtbaren Abwesenheit geworden sind.

Schüler:innen: Nour Alabbar, Helene Bendt, Clara Gärtner, Inga Kliem, Lena Schubert, Frieda Stobinski, Marta Weinert, Lily von Wolfframsdorff, Kornelia Zaborniak 

„Dieses Projekt war dafür, um zu zeigen Mode ist Freiheit! JEDER darf das Tragen, worin er oder sie sich frei fühlt, egal ob in ROCK oder HOSE. Jeder sollte tragen dürfen, was sein Herz begehrt.“

Marta Weinert 7c, 2024

Foto: Nour Alabbar
SuS: Philip Barwanitz, Marta Weinert, Gwendolin Scholz

Leitung: Andrea Huyoff, Dr. Julia Wirxel

Projektwoche: ART IN CONTEXT

Kunst gegen Rassismus und Sexismus

Am ersten Projekttag besichtigten wir die Kunstausstellung "Klassenfragen" der Berlinischen Galerie, die sich mit Rassismus, Sexismus und Klassismus im Kunstbetrieb beschäftigte. Nach diesem Impuls überlegten wir gemeinsam, wie auch wir diskriminierungskritische Arbeiten malen, zeichnen oder fotografieren könnten. Resultat war eine Ausstellung mit von den Schüler*innen selbst erstellten künstlerischen Arbeiten, die sich gegen Sexismus und Rassismus sowie Eurozentrismus richten. 

Kunstlehrer*innen: Nadine Schindler und Eric Mader-Alba

Fotografien: Nadine Schindler

Teilnehmende Schülerinnen: Lilli Bartosiewicz, Ada Brodhun, Hadia Diab, Selina Löwe, Mila Patzke, Jasmin Procher, Amelie Reeve, Radhika Velandia Giraldo